Nach Misserfolgen bei der Entwicklung neuer Arzneimittel für die Alzheimer-Krankheit (AD) verlagerte sich der Fokus auf frühere Krankheitsstadien und Bewegungsinterventionen. Die Wirksamkeit von körperlicher Bewegung kann verbessert werden, indem sie mit kognitiver Stimulation unter Verwendung von Spielen kombiniert wird. Dieses Projekt entwickelt und testet eine Exergaming-Behandlung (ET), die auf Neuroplastizität abzielt, um die kognitive Reserve in frühen AD-Stadien zu verbessern. Spezifisches Forschungsziel ist die Entwicklung und Erprobung eines Exergaming-Rehabilitationsprogramms in frühen Stadien der AD.

Da ein kognitiver Rückgang möglicherweise die Unabhängigkeit und Lebensqualität älterer Erwachsener gefährdet, gewinnt die Prävention und Behandlung kognitiver Beeinträchtigungen bei älteren Menschen zunehmend an Bedeutung. Gezielte Interventionen, die darauf abzielen, stillgelegte oder beschädigte Hirnregionen durch Aktivierung kompensatorischer Nervenreserven wieder zu aktivieren, bergen das Potenzial, die Funktionen des Nervensystems von Personen aufrechtzuerhalten, die von AD bedroht sind. Menschen mit größeren kognitiven Reservekapazitäten tolerieren mehr Neuropathologie ohne kognitiven und funktionellen Rückgang und entwickeln langsamer Demenz.

André Schmidt