Diagnostisch-Therapeutische Tagesklinik (DTK)
Die Diagnostisch-Therapeutische Tagesklinik (DTK) ist eine teilstationäre Einrichtung der Klinik für Kinder und Jugendliche, die über 8 Behandlungsplätze verfügt.
Zielgruppe
Die DTK behandelt Kinder im Alter von 4 bis 9 Jahren mit psychischen Beeinträchtigungen, wie zum Beispiel:
- Trennungsschwierigkeiten, Ängste
- Mutismus (Kinder, die nicht sprechen)
- Hyperaktives Verhalten (ADHS), Aggressionen
- Autismus
- Entwicklungsverzögerungen und -störungen
- Enuresis (Einnässen)/Enkopresis (Einkoten)
Behandlungskonzept
Die DTK verfolgt ein interdisziplinäres Behandlungskonzept, bei dem das Behandlungsteam (Therapie, Sozialpädagogik, Schule) die Kinder durch die Behandlung begleiten. Dies ermöglicht es auf die individuellen Grenzen, Fähigkeiten und Bedürfnisse der Kinder und ihrer Familie einzugehen. Die Klärung des Auftrags mit gemeinsamer Zielvereinbarung stellt das Kernstück der Behandlung dar. Die Behandlung selbst verläuft in drei Phasen: Diagnostik, Therapie, Austrittsplanung.
Diagnostik
- Ausführliche Befragung der Krankengeschichte des Kindes und der Familie
- Testpsychologische und medizinische Abklärungen
- Erfassung von entwicklungsgefährdenden Faktoren
- Kennenlernen und Beziehungsaufbau, um die Fähigkeiten und Ressourcen, aber auch die Belastungen der Jugendlichen und ihres Umfeldes besser zu verstehen
Therapie
- Sozial- und heilpädagogische Förderung in kleinen Gruppen
- Pädagogische Begleitbesuche/Home-Treatment (in der Familie, im Kindergarten)
- Stärkung kindlicher Ressourcen und der Selbstwirksamkeit
- Spieltherapie im Einzelsetting
- Aufbau sozialer und emotionaler Kompetenzen (Verhaltenstherapie)
- Förderung einer positiven Eltern-Kind Beziehung
- gegebenenfalls medikamentöse Behandlung
- Psychomotorische Förderung
- Regelmässige Elterngespräche
- Video-Interventionstherapie nach George Downing
- Musiktherapeutische Eltern-Kind-Gruppen
Austrittsplanung
Bei der Vorbereitung des Austritts steht im Vordergrund, dass die Kinder und ihre Familien auf die Zeit nach dem stationären Aufenthalt vorbereitet sind und mit einem gestärkten Selbstvertrauen ihren Alltag wiederaufnehmen können. Dazu gehört:
- Die Beziehung zwischen Kind und Familie ist gestärkt oder geklärt.
- Die schulische Situation ist geklärt und aufgegleist.
- Kontakte zu Gleichaltrigen und die Freizeitgestaltung können wieder gepflegt werden.
- Bei Bedarf ist eine ambulante Einzeltherapie oder Familienunterstützung aufgegleist.
- Wenn eine Fremdplatzierung Teil des Behandlungsauftrages war, so sind die dortigen Strukturen und Bezugspersonen dem Kind und seinen Eltern bekannt.
Christina Stadler, Prof. Dr. Dr.
Leitende Psychologin, Klinische Professur, Klinik für Kinder und Jugendliche
Wilhelm Klein-Strasse 27, 4002 Basel
christina.stadler@ upk.ch
Miriam Weber, MA Soziale Arbeit
Pädagogische Leiterin der Diagnostisch Therapeutischen Tagesklinik
Wilhelm Klein-Strasse 27, 4002 Basel
miriam.weber@ upk.ch