Experimentelle, kognitive und klinisch affektive Neurowissenschaften (EKAN)
Affektive Störungen, wie zum Beispiel die Depression oder bipolare Störung, gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen und betreffen die Art und Weise, wie man denkt und fühlt. Die Symptome können dabei sehr stark sein und gehen selten von alleine wieder weg. Obwohl affektive Störungen häufig auftreten, sind die zugrundeliegenden Ursachen und Mechanismen kaum bekannt. Deshalb sind die vorhandenen Therapieverfahren häufig unzureichend wirksam. Unser Ziel ist es, mit Hilfe eines multimodalen Ansatzes – d.h. auf verschieden Ebenen ansetzend - die Ursachen und Mechanismen, die den affektiven Störungen zugrunde liegen, zu identifizieren und die Wirkmechanismen gängiger Therapien zur Behandlung von affektiven Störungen besser zu verstehen, um bestehende Therapieverfahren optimieren und neue potenzielle Therapieansätze identifizieren zu können. Unser Fokus liegt dabei zum einen auf der Interaktion von Emotionen und Kognition, die bei affektiven Störungen generell gestört ist und zum anderen auf der elektrokonvulsiven Therapie (EKT), die zwar zu den wirksamsten Therapieverfahren bei affektiven Störungen zählt, deren Wirkmechanismen aber durch Studien weiter aufgeklärt und auch optimiert werden können. Des Weiteren untersuchen wir potenzielle Biomarker, um die Therapieresponse und das Auftreten von Nebenwirkungen bei Behandlungen mit Lithium, Ketamin oder EKT besser vorherzusagen können.
Methoden
- Nicht-invasive Hirnstimulation/Elektrokonvulsionstherapie
- Kognitive und affektive Untersuchungsmethoden
- Laborchemische und neurophysiologische biologische Marker (Blut, Stuhl, EEG, EMG, Hautleitfähigkeit, EKG, Polysomnographie, etc.)
- Bildgebende Verfahren
- Pharmakologische Interventionen
- Internet/App-basierte Interventionen
Projekte
- GENET
- Behandlung mit intranasalem (Es)Ketamin
- Rekonsolidierung und EKT («ReconECT»)
- Schlaf und EKT
- Mikrobiom und EKT
- Anästhesie und EKT
- App-basierte Intervention bei Depression (Clinical Trials.gov: NCT05060393)
- Prädiktoren der Lithiumresponse bei Depression
- EKT und Prädiktoren einer Response
- Biomarker für kognitive Beeinträchtigung im Rahmen von Depressionen im Alter und EKT
- The Inner Workings of Electroconvulsive Therapy («IWECT»)
- Schlaf bei Insomnie und Depression
Mitglieder der Forschungsgruppe
Annette Brühl
Else Schneider
Jan Sarlon
Eberhard Bauermann
Christoph Linnemann
Richard Vettermann
Helen Slawik
Corinna Walter
Nina Schweinfurth
Gunnar Deuring
Magdalena Ridder
Timur Liwinski
Sarah Ulrich
Patricia Prinzing
Saskia Erni
Masterstudierende
Tina Carbonetti
Daphne Frei
Leyre Macías
Alumni
Sandro Menegola
Johannes Hauser
Luisa Däschle
Naomi Ferreira
Moritz Mücke
Aline Schmassmann
Annette Brühl, Prof. Dr. med.
Chefärztin, Zentrum für Affektive, Stress- und Schlafstörungen & Zentrum für Alterspsychiatrie, Professorin für Affektive Störungen, Stv. Klinikdirektorin, Klinik für Erwachsene
Wilhelm Klein-Strasse 27, 4002 Basel
annette.bruehl@ upk.ch