Kinder mit Ausscheidungsstörungen
Ausscheidungsstörungen treten bei Kindern häufig auf und können sehr gut behandelt werden. Wir unterstützen Sie und Ihr Kind auf dem Weg ins Trockene.
Was sind Ausscheidungsstörungen?
Kinder mit einer Ausscheidungsproblematik haben Schwierigkeiten bei der Darm- und Blasenkontrolle. Typische Beschwerden neben dem Einnässen und Einkoten sind chronische Verstopfung, Schmerzen beim Stuhlgang, Ängste vor dem Toilettengang oder Verweigerung desselben. Häufig treten bei Kindern mit einer Ausscheidungsproblematik auch weitere Verhaltensauffälligkeiten auf.
Symptome
Wir unterscheiden zwischen dem Einkoten (Enkopresis) und dem Einnässen (Enuresis). Das Einkoten kann mit oder ohne Verstopfung auftreten. Eine sehr häufige Symptomatik ist das Zurückhalten des Stuhls, so dass sich mehr und mehr Kot im Enddarm aufgestaut. Dieser härtet mit der Zeit ein, da im Darm Wasser entzogen wird. Wird dieser verhärtete Stuhl schliesslich doch ausgeschieden, kommt es bei der Ausscheidung zu Schmerzen. In der Folge beginnt oft eine Negativspirale aus Angst vor dem Stuhlgang beziehungsweise den Schmerzen, Aufschieben des Stuhlgangs und immer mehr einhärtendem Stuhl. Als Folge davon verlieren die Kinder ihre Sensitivität für den Stuhldrang und es kommt zum Stuhlschmieren bzw. Einkoten.
Wenn keine organischen Ursachen für das Einnässen vorliegen, sprechen wir von einer funktionellen Harninkontinenz oder Enuresis. Betroffene zeigen unter anderem eine erschwerte Erweckbarkeit und/oder eine vermehrte nächtliche Urinproduktion, welche die Blasenkapazität überschreitet. Beim Einnässen am Tag spielen vor allem eine überaktive Harnblase oder das Aufschieben des Harndrangs eine Rolle. Bei Kindern wird als Ursache eine gestörte Wahrnehmung des Füllungszustandes der Blase vermutet.
Behandlung
Im Fokus unserer Behandlung steht klar, den Druck von Ihrem Kind zu nehmen und die Belastung für die ganze Familie abzubauen. Das therapeutische Ziel ist, dass Ihr Kind seine Ausscheidungsorgane vollständig kontrollieren kann. Die einzelnen Therapieschritte wählen wir individuell und realistisch, um rasch Erfolgserlebnisse zu ermöglichen. Wichtig für den Erfolg der Therapie ist, dass das Kind mit arbeitet und dass es durch Sie als Eltern und das engere Umfeld dabei unterstützt wird.
Anmeldung
Vor der Anmeldung in unserer Spezialsprechstunde sollte eine Voruntersuchung bei Ihrem Kinderarzt erfolgen. Wenn dieser eine psychsich bedingte Ursache vermutet, kann er sie direkt in unsere Sprechstunde überweisen. Bei unklarer Ursache, sollte vorab eine Überweisung in die IntestTeam Sprechstunde im UKBB erfolgen (Erstgespräche immer montags 9 bis 12 Uhr). Dort werden körperliche Ursachen ausgeschlossen.