Einflüsse, die unseren Familienalltag im digitalen Zeitalter prägen, sind noch wenig erforscht. Wie sehr aber leiden zum Beispiel Kinder darunter, wenn die Eltern ständig durch ihre Smartphones abgelenkt sind? Und hat dies einen Einfluss auf die Fähigkeit der Kinder, mit Emotionen kompetent umzugehen? Diesem Thema widmet sich Dr. Eva Unternährer, Psycholgin an den UPK, im Rahmen des Forschungsprojekts SMARTIES (Study on Mobile Device Attraction, Relationship Ties, Social Interactions, Emotion Regulation, and Stress).
Die SMARTIES-Untersuchung im Verhaltenslabor wird ergänzt durch Daten einer umfassenden schweizweit durchgeführten Onlinestudie (swipe-study.ch). Bisherige Erkenntnisse einer ersten Onlinestudie bestätigen einen Zusammenhang zwischen elterlichem Konsum des Smartphones und Schwierigkeiten der Kinder in der Emotionsregulation sowie psychischen Beschwerden.
In den USA und Deutschland gibt es bereits Kampagnen gegen das elterliche «Phubbing» («phone» «snubbing», Bezeichnung für den unangemessenen Gebrauch des Smartphones in sozialen Situationen), denn im Kampf um Aufmerksamkeit werden Kinder vermehrt verhaltensauffällig.
Studienergebnisse werden für 2024 erwartet. Ergebnisse dieser und weiterer Studien sowie Tips-und Tricks zum Umgang mit digitalen Medien im Familienalltag werden auf der Studienwebseite publiziert (smarties-studie.ch).