Depressionen: neue Therapie verbessert Arbeitsfähigkeit

Eine an den UPK entwickelte Gruppentherapie verbessert die Arbeitsfähigkeit von schwer depressiven Personen. Dies zeigt eine Pilotstudie, die eben in Frontiers in Psychiatry erschienen ist.

Schwer depressive Personen beklagen oft Arbeitsplatz bezogenen Stress als die Ursache ihrer Erkrankung. Um Betroffene wirkungsvoller therapieren zu können, hat ein interdisziplinäres Team an den UPK unter der Studienleitung von Dr. Daryl Niedermoser eine neue Gruppentherapie entwickelt. Die neue Therapie ermöglicht es Betroffenen, rascher an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren. Dies zeigt die Pilotstudie «Workplace-Related Interpersonal Group-Psychotherapy to improve life at work in individuals with major depressive disorders: A Randomized Interventional Pilot Study», die in Frontiers in Psychiatry publiziert wurde.

Für die neue Gruppentherapie wurden die vier psychosozialen Problemfelder der Interpersonalen Psychotherapie um das Feld Arbeitsplatzbezogene Interpersonale Psychotherapie (entwickelt durch Prof. Elisabeth Schramm) erweitert. Um zu untersuchen, ob sich die neue Therapie als wirksamer erweist als bislang verfolgte Therapieansätze, wurden 27 Personen in zwei Gruppen eingeteilt: 14 wurden nach dem neuen Verfahren therapiert, 13 in der Kontrollgruppe. Die Kernmerkmale der entwickelten Gruppentherapie sind die work-life-balance, persönliche Werte und ein spezifisches Kommunikationsmodell in Verbindung mit Psychoedukation. Grundsätzlich liegt der Therapiefokus bei der Arbeit.

Das Resultat: Eine achtwöchige Therapie nach dem neuen Verfahren verbesserte die depressiven Symptome, die Arbeitsfähigkeit, die Selbsteffizienz in Bezug auf eine Rückkehr zur Arbeit und Schlafbeschwerden wirksamer als die Kontrollgruppe. Das Ergebnis könnte für Unternehmen interessant sein, die in die Gesundheit ihrer Angestellten investieren möchten oder auch im Rahmen von Präventionsprojekten, schreiben die Forschenden in ihrer Schlussfolgerung.

Das Projekt wurde von der Thomi Hopf Stiftung finanziert. Das Paper ist im März bei Frontiers in Psychiatry erschienen. Es sind weitere Publikationen aus dem Forschungsprojekt geplant. Ob und in welcher Form die neue Therapie an den UPK angeboten werden kann, ist noch offen.

Niedermoser, D.W., Kalak, N.,  Kiyhankhadiv, A., Brand, A., Walter, C., Schweinfurth, N., and Lang, U.E.: Workplace-Related Interpersonal Group-Psychotherapy to improve life at work in individuals with major depressive disorders: A Randomized Interventional Pilot Study. In: Frontiers in Psychiatry.

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