LSD zur Behandlung von psychischen Erkrankungen

In früheren Untersuchungen gab es bereits Hinweise darauf, dass LSD bei bestimmten psychischen Erkrankungen positive Effekte erzielen kann. Aktuelle Studien untersuchen die Anwendung von LSD bei Patientinnen und Patienten mit Angst- oder depressiven Erkrankungen.

Nach der Entdeckung des LSD durch den Basler Chemiker Albert Hofmann in den 1940er Jahren war das Interesse an dieser Substanz in der Psychiatrie gross. Zahlreiche Studien erbrachten Hinweise auf positive Langzeiteffekte bei depressive Beschwerden sowie bei Angst- und Abhängigkeitserkrankungen. Weitere Studien zeigten ähnliche Wirkungen nach der Verabreichung der verwandten halluzinogenen Wirkstoffe Psilocybin und Meskalin. Interessanterweise schienen schon begrenzte Gaben dieser Substanzen langanhaltende Effekte bewirken zu können. Dieser Ansatz schien sich also grundlegend von anderen bekannten psychiatrischen Medikamenten zu unterscheiden, die eine kontinuierliche Einnahme erforderlich machen und wurde als ein eigener Bereich innerhalb der Psychopharmakologie angesehen.
Vor einigen Jahren kam es zu einem weltweiten Wiederaufleben dieses Forschungsbereichs und aktuelle Studien scheinen die früheren Ergebnisse zu bestätigen. Seit 2013 waren die Universitäre Psychiatrischen Kliniken (UPK) Basel zusammen mit der Klinischen Pharmakologie des Universitätsspitals Basel an mehreren Studien zu Effekten von LSD bei gesunden Studienteilnehmenden beteiligt. Aufbauend auf den grundlegenden Erkenntnissen dieser Projekte folgen nun Studien zur therapeutischen Anwendung bei Patientinnen und Patienten. Dies umfasst eine Studie zur Behandlung von generalisierten Angsterkrankungen und von Ängsten bei lebensbedrohlichen körperlichen Erkrankungen, an der die UPK beteiligt sind. Zudem führen wir eine Studie zur Behandlung von mittel- bis schwergradigen depressiven Erkrankungen durch. In beiden Patientenstudien wird eine zweimalige Gabe von LSD untersucht. Primär sollen dabei die Verträglichkeit und die Wirksamkeit von LSD bei den genannten Erkrankungen beurteilt werden. Zudem werden Mechanismen untersucht, die diesen Effekten zugrunde liegen könnten.

Mitglieder der Forschungsgruppe

Felix Müller (Leitung)
Laura Ley, Universität Basel
Patrick Brunner
Jan Kohut 
Hannes Zaczek 

Felix Müller, PD Dr. med.

Leiter der Forschungsgruppe für substanz-gestützte Therapie

Notfallkontakt

Erwachsene:

Zentrale Aufnahme und Notfall Psychiatrie (24h täglich)
Universitäre Psychiatrische Kliniken (UPK) Basel
Wilhelm Klein-Str. 27, Basel
Standort
Tel. +41 61 325 51 00

Walk-In Ambulanz
Kornhausgasse 7, Basel
Montag bis Freitag,
8 – 16 Uhr
Standort
Tel. +41 61 325 81 81

Privatpatienten

Wilhelm Klein-Strasse 27, Basel
Standort
Tel. +41 61 325 52 08
Bei Notfällen ausserhalb der Öffnungszeiten:
Patientenaufnahme und Notfallpsychiatrie
+41 61 325 51 00

Lageplan Defibrillatoren und Notfallkoffer

Hier gelangen Sie zum Plan.

Kinder und Jugendliche:

Poliklinik
Kornhausgasse 7, Basel
Montag bis Freitag,
8 – 12 Uhr und 13 – 17 Uhr
Standort
Tel. +41 61 325 82 00

Bei Notfällen ausserhalb der Öffnungszeiten (24h täglich):
Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB)
Spitalstrasse 33, Basel
Standort
Tel. +41 61 704 12 12