Langzeiteffekte von Heroin auf das süchtige Gehirn
Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass Heroin akut Auswirkungen auf das Gehirn hat. In einer aktuellen Studie wird untersucht, ob der Konsum von Substanzen zu einem langanhaltenden Rückgang der grauen Hirnsubstanz führt.
In den bisherigen Studien zu Effekten und Wirksamkeit der opioidgestützten Behandlung bei heroinabhängigen Patienten konnte erstmalig gezeigt werden, dass Heroin akut zu einer Reduktion der Impulskontrolle sowie zu einer Dämpfung von Angst und Stress führt. Zudem zeigte sich, dass die heroinabhängigen Patientinnen und Patienten gegenüber gesunden Kontrollpersonen eine reduzierte graue Hirnsubstanz aufweisen.
Zehn Jahre nach diesen ersten Untersuchungen soll in der aktuellen Studie bei den Patientinnen und Patienten untersuchen werden, ob die graue Hirnsubstanz in Abhängigkeit vom Substanzkonsum weiter zurückgeht und ob diese Veränderung mit neurokognitiven Defiziten assoziiert ist.
Mitglieder der Forschungsgruppe
Marc Vogel, Psychiatrische Klinik Münsterlingen
André Schmidt
Stefan Borgwardt, Universität zu Lübeck