Gesundheitseinrichtungen produzieren im Vergleich zu anderen Gastronomien erheblich mehr Abfälle an Lebensmitteln («Food Waste»). Zurückzuführen ist das unter anderem auf unangemessene Portionengrössen oder nicht verzehrte Mahlzeiten in den Kliniken. Ein Grossteil des Abfalls entfällt dabei auf Gemüse, Salat und Obst.
Ökologisch unhaltbar
Diese Verschwendung von Lebensmitteln stellt eine globale Herausforderung dar und ist wenig nachhaltig, so meint Christian Huber, Chefarzt und stellvertretender Direktor der Klinik für Erwachsene (UPKE). Das veranlasste die UPK Basel, Massnahmen zur Reduktion von «Food Waste» zu treffen und während 2020 bis 2022 mittels Systemaudits ihre Auswirkungen zu untersuchen. Die nun von Erstautor Timur Liwinski und der Arbeitsgruppe um Christian Huber publizierten Ergebnisse* deckten grosse wirtschaftliche und ökologische Einbussen auf. «Dank der gemeinsamen Bemühungen in den UPK konnten Lebensmittelabfälle und Kosten um fast 6 Prozent gesenkt werden, dies bei einem gleichzeitigen Anstieg der servierten Mahlzeiten um 3 Prozent», erklärt Christian Huber.
Markante Reduktion erreicht
Ein weiteres Ziel der Studie war das vermehrte Schonen von Ressourcen. Mit Erfolg, wie sich zeigt: Umweltindikatoren wie zum Beispiel Umwelt-
belastungspunkte (UBP), CO2-Äquivalente (CO2e) und Wasserverbrauch konnten in der untersuchten Zeitspanne um mehr als 20 Prozent reduziert werden.
* Die Studie «Sustainability Initiatives in Inpatient Psychiatrie: Tackling Food Waste» unter der Leitung von Prof. Christian Huber, Chefarzt und stellvertretender Direktor der Klinik für Erwachsene (UPKE) ist publiziert unter www.frontiersin.org. Dr. Timur Liwinski ist klinischer Wissenschaftler an den UPK.