Der Übergang von der stationären psychiatrischen Behandlung in die gewohnte Umgebung zu Hause ist für viele Patientinnen und Patienten eine grosse Herausforderung. An den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel wird dieser Übergang seit April 2019 mit zwei Modellprojekten unterstützt: Home Treatment als Übergangsbehandlung sowie als längerfristige aufsuchende Behandlung für chronisch kranke Patientinnen und Patienten. Die aufsuchende psychiatrische Versorgung unterstützt alle Beteiligten – Patientinnen und Patienten, Angehörige, Arbeitgeber. Home Treatment ist eine international anerkannte, evidenzbasierte Therapieformen, die vielfach untersucht und deren klinische Wirksamkeit und Kosteneffektivität bewiesen wurden.
Individuelle Bedürfnisse, individuelle Lösungen
Auch in der gegenwärtigen Situation mit der Coronapandemie stehen beide Angebote des Home Treatment zur Verfügung. Einige Patientinnen und Patienten bevorzugen derzeit einen telefonischen Austausch. Für die unterschiedlichen Bedürfnisse hat das Home Treatment-Team individuelle Lösungen gefunden.
Und genau dies ist die Stärke des Home Treatment: Das multiprofessionelle Team für die beiden Angebote ermöglicht eine individualisierte und passgenaue Behandlung - sowohl in medizinischen, pflegerischen wie sozialarbeiterischen Fragestellungen. Das Team behandelt im Bereich der längerfristigen Behandlung circa 45 bis 60 Patientinnen und Patienten; im Bereich der Übergangsbehandlung können jährlich 270 ins Angebot aufgenommen werden.
In der Übergangsbehandlung dauert die Begleitung maximal drei Monate, bis ein stabiles und fachlich kompetentes Behandlungsteam um die betroffene Person aufgebaut ist und diese es sich zutraut, in Eigenverantwortung mit ihrer psychischen Erkrankung zu leben. In der längerfristigen Behandlung kann die Begleitung bei Bedarf Jahre dauern. Die UPK sind sich bewusst, dass ein Bedarf besteht, direkt in das Home Treatment einzutreten. Dies ist zurzeit jedoch nur nach einem stationären Aufenthalt möglich.
Erfolgreicher Start
Seit dem Start der Modellprojekte konnten bereits über 250 Patienten und Patientinnen in das Angebot aufgenommen werden. Sie werden durch die Abteilungen der UPK angemeldet. Erste Behandlungen konnten in beiden Angeboten bereits erfolgreich abgeschlossen werden. Die Home Treatment-Teams legen grossen Wert auf die Zusammenarbeit mit involvierten Fachpersonen, wie z.B. Hausärztinnen oder der Spitex.
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