Depressionen, Psychosen und andere psychiatrische Störungen haben eines gemeinsam: Anhedonie. Betroffenen fehlt die Fähigkeit Freude, Lust oder Vergnügen zu empfinden - teilweise oder gänzlich.
Forscherinnen und Forscher der UPK unter der Leitung von André Schmidt, Forschungsgruppenleiter an den UPK Basel, haben untersucht, ob Anhedonie über verschiedene Diagnosen hinweg in der Hirnanatomie sichtbar wird. Dazu haben sie das Volumen in bestimmten Hirnregionen von 313 Personen mit einer psychiatrischen Diagnose und von 89 Kontrollpersonen untersucht.
Zuerst wurde mit einem Fragebogen die Anhedonie erhoben, danach ein MRI durchgeführt. So konnte gezeigt werden, dass der Schweregrad der Anhedonie mit dem Volumen des Putamen und Kleinhirn zusammenhängt und dies unabhängig von der psychiatrischen Diagnose der Personen ist.
Diese Erkenntnisse könnten die Grundlage für die Entwicklung einer transdiagnostischen Behandlung der Anhedonia bieten.
Zur Studie: Neural mapping of anhedonia across psychiatric diganoses: A transdiagnostic neuroimaging analysis