Oft sind es Substanzen wie Alkohol oder Kokain, gelegentlich aber auch Verhaltenssüchte wie Medien- oder Glücksspielabhängigkeit, die zum Problem werden. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht des Angebots.
Stationär
Entzug Schwerpunkt Alkohol/Medikamente
Die Abteilung U3 richtet sich an Menschen mit einer Abhängigkeit von Alkohol und/oder Medikamenten, welche im Rahmen ihrer Erkrankung eines stationären Aufenthalts bedürfen. Die Behandlung beinhaltet neben dem körperlichen Entzug und der Therapie von Begleiterkrankungen eine ganzheitliche, bedürfnisorientierte und integrierte Behandlung. Das Ziel ist die Erhaltung und Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität.
Akutbehandlung alle Substanzen
Die Abteilung U2 richtet sich an Menschen mit Drogenproblematik sowie schwerer Alkoholabhängigkeit und möglichen zusätzlichen psychischen Erkrankungen. Die Individualität unserer Patientinnen und Patienten wird stets respektiert und ihre Eigenverantwortung gefördert (Recovery-Grundsätze). Das Ziel der Behandlung in dieser offenen Abteilung ist der Total- oder Teilentzug sowie die psychosoziale Stabilisierung.
Entwöhnung stoff- und nichtstoffgebundene Abhängigkeiten
Die Abteilung U1 richtet sich an Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung (Alkohol, Medikamente, Drogen). Die Abteilung ist ein Ort, um sich in Sicherheit und durch konzentriertes Üben auf das Leben nach einer Abhängigkeit vorzubereiten. Dabei hilft der Austausch mit anderen Menschen, die die gleichen oder ähnliche Probleme und Fragen haben. Auf Wunsch kann nach der Behandlung eine individuell zu vereinbarende Nachbetreuung oder Lebensbegleitung geplant werden.
Verhaltenssüchte stationär
Die Abteilung Verhaltenssüchte Stationär (VSS) richtet sich an Menschen mit einer Verhaltenssucht, z.B. Glücksspiel-, Internet-, Sex-, und Kaufsucht, bei denen eine ambulante Versorgung im gewohnten Umfeld nicht gelingt. Die Therapie umfasst diagnostische Abklärungen, Behandlungen von Begleiterkrankungen (z. B. Depressionen, Persönlichkeitsstörungen, Begleitkonsum von Alkohol, Cannabis etc.), Einzel- und Paartherapien, therapeutisch geleitete Gruppen sowie Unterstützung durch Sozialarbeit.
Ambulant
Ambulanz für Suchttherapie
Die ambulante Abteilung für Suchttherapie (AfS) richtet sich an junge Erwachsene mit einer beginnenden oder fortgeschrittenen Erkrankung durch den Gebrauch von Substanzen (Alkohol, Medikamente, Drogen). Die Abteilung AfS ist insbesondere auf die Abklärung und Therapie von Personen mit erhöhtem Risiko für eine Substanzabhängigkeit (erbliche Vorbelastung, riskanter Konsum) spezialisiert. Das Angebot umfasst die Früherkennung und Diagnostik einer Abhängigkeit sowie suchttherapeutische Massnahmen zur Frühintervention und Rückfallprävention. Weiter gehört die Abklärung und Behandlung begleitender psychischer Störungen (z.B. Angsterkrankungen, ADHS, Traumafolgestörungen) zu diesem Angebot.
Ambulanter Dienst Sucht
Der Ambulante Dienst Sucht (ADS) ist auf die Behandlung von Substanzstörungen spezialisiert. Das Angebot richtet sich an Patientinnen und Patienten, die neben ihrer Abhängigkeit zusätzliche psychische und somatische Störungen sowie soziale Beeinträchtigungen aufweisen. Zudem bieten wir spezifische Spezialsprechstunden zu Substanzstörungen wie Kokain, Alkohol, Cannabis, Ecstasy oder GHB an.
Verhaltenssüchte (ambulant)
Die Abteilung Verhaltenssüchte ambulant (VSA) richtet sich an Menschen mit einer Verhaltenssucht, wie z. B. Glückspiel-, Internet-, Sex- und Kaufsucht. Die Patientinnen und Patienten werden neben der spezifischen Behandlung auch bei beruflichen, finanziellen und familiären Problemen unterstützt. Zudem wird eine Sozial- und Schuldenberatung vermittelt. Das Beratungsangebot der Abteilung VSA richtet sich auch an Angehörige oder Fachpersonen mit Fragen zu Verhaltenssüchten.
Heroingestützte Behandlung (Janus)
Das Janus ist eines von 23 Behandlungszentren in der Schweiz, das die Vergabe von pharmazeutischem Heroin (Diaphin®), also eine diacetylmorphingestützte Behandlung, in einer krankenkassenpflichtigen Therapie anbietet. Im Janus werden Opioidabhängige behandelt, die durch ihre Lebensumstände und ihr Verhalten (Beschaffungskriminalität, Prostitution, Obdachlosigkeit, etc.) stark gefährdet und bereits sozial desintegriert sind. Bei Abhängigen, die durch die bisherige Behandlung nicht zu stabilisieren waren oder sich durch wiederholten illegalen Drogenkonsum der Kriminalität aussetzen, besteht die Möglichkeit einer substitutionsgestützten Behandlung.