Das Ergebnis 2023 der Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) Basel fällt mit einem Gesamtgewinn von CHF 5,2 Mio. erneut positiv aus, liegt aber mit –1,0 % leicht unter dem Vorjahres-wert. Mit CHF 11,3 Mio. wird ein positiver EBITDAR und eine EBITDAR-Marge von 7,6 % erreicht. Dies liegt leicht unter dem regierungsrätlichen Richtwert von 8 %.
Der Betriebsaufwand belief sich im Berichtsjahr auf CHF 144,1 Mio. und weist eine Abnahme von 1,7 % gegenüber Vorjahr auf. Dabei erhöht sich der Personalaufwand um 0,6 % auf CHF 110,5 Mio. Im Geschäftsjahr 2023 wurden zudem wichtige Investitionen auf dem UPK-Campus umgesetzt und CHF 8 Mio. in Renovationen von Gebäuden und in Energiesparmassnahmen getätigt. Die grössten Investitionen machten dabei die neue Kriseninterventionsstation (KIS) und das neue Suchtambulatorium (SAM) aus. Beide Angebote haben sich gut etabliert.
Ausgezeichnete Qualität
Wie schon in den Jahren zuvor erhielten die UPK auch 2023 viele Anerkennungen: So wurden sie mit aussergewöhnlichen fünf EFQM-Sternen ausgezeichnet und von der Handelszeitung zur besten Psychiatrie in der Deutschschweiz erkoren. Weiter bekam das Suchtambulatorium (SAM) das QuaTheDa-Gütesiegel der Schweizerischen Koordinations- und Fachstelle Sucht sowie des Bundesamts für Gesundheit. Die Patientinnen und Patienten bewerteten die UPK erneut als sehr gut.
Gesellschaftlicher Wandel, neue Rahmenbedingungen
Als grosse Herausforderungen sehen sich die UPK Basel einem Wettbewerb um Fachkräfte und dem sich ständigen und immer rascheren gesellschaftlichen Wandel gegenübergestellt: Die demografische Entwicklung, die psychische Belastung der Bevölkerung sowie regulatorische Veränderungen beeinflussen das gesamte Gesundheitswesen von Grund auf. Besonders in der Kinder- und Jugend- psychiatrie ist ein markant angestiegener Bedarf an Hilfe und Unterstützung zu verzeichnen. Hier haben die UPK ihr ambulantes Angebot weiter ausgebaut und planen zusätzliche Angebote.
Ambulante, teilstationäre und aufsuchende Angebote ausbauen
Für die Strategieperiode 2025 bis 2028 wollen sich die UPK Basel deshalb mit innovativen und modernen Therapien auf den Ausbau von ambulanten sowie teilstationären und aufsuchenden Angeboten ausrichten. Um dieses Ziel zu verfolgen, sind hoch qualifizierte Mitarbeitende, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung des Nachwuchses, aber auch die korrekte Tarifierung dieser Angebote von grösster Bedeutung.
Digitale Transformation und Entwicklung des UPK-Campus
Ein weiterer wichtiger Meilenstein ist die digitale Transformation: Die Erneuerung des Klinik- informationssystems sollte bis Ende 2024 umgesetzt sein. Auch wird die Arealentwicklung weiter vorangetrieben, um die Infrastruktur an die Anforderungen einer zukunftsorientierten und modernen Psychiatrie anzupassen. Vorstellbar ist auch ein möglicher Neubau auf dem UPK-Campus.
Unsere Stärke: Zusammenspiel zwischen Klinik und Forschung
Die UPK wollen heute und auch in Zukunft eine erstklassige Psychiatrie anbieten. Dazu CEO Michael Rolaz: «Dank der engen Zusammenarbeit von Klinik und Forschung, hoch qualifizierten Mitarbeitenden und einer intensiven interprofessionellen Zusammenarbeit sind wir in der Lage, innovative Behandlungen rasch umzusetzen. Das kommt unseren Patientinnen und Patienten und schliesslich auch der Gesellschaft zu Gute.»
UPK-Finanzkennzahlen im Überblick
Bei einem Aufwand von CHF 144,1 Mio. (2022: CHF 146,6 Mio.) und einem Ertrag von CHF 147,6 Mio. (2022: CHF 150,2 Mio.) schliessen die UPK 2023 mit einem Gewinn von CHF 5,2 Mio. ab (2022: abgerundet CHF 5,2 Mio.). Die UPK Basel erreichten eine EBITDAR-Marge von 7,6 % oder CHF 11.3 Mio. Der Eigenfinanzie-rungsgrad liegt bei 70,0 % (+0,8 % gegenüber 2022). Der Bilanzgewinn wird den Gewinnreserven zugewiesen. Das Eigenkapital beträgt CHF 131.691 Mio.
Die UPK Basel in Kürze
Die UPK Basel gehören zu den führenden psychiatrischen Kliniken der Schweiz. Als Universitätsklinik nutzen sie die neusten Erkenntnisse der Forschung für die zielgerichtete Behandlung ihrer Patientinnen und Patienten. Die UPK Basel umfassen vier Kliniken: Die Klinik für Erwachsene (UPKE), die Klinik für Kinder und Jugendliche (UPKKJ), die Klinik für Forensik (UPKF) sowie die Privatklinik (UPKP).
Patientinnen und Patienten: 2023 wurden im stationären Bereich 109’695 Pflegetage geleistet, das sind rund 0,6 % weniger als im Vorjahr. 64,7 % (–1,7 %) der Patientinnen und Patienten kamen aus Basel-Stadt, 15,1 % (–0,2 %) aus dem Kanton Baselland und 17,2 % (+2,7 %) aus der restlichen Schweiz.
Mitarbeitende: An den UPK arbeiteten 2023 insgesamt 1’107 (2022: 1’104) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, verteilt auf 834 Vollzeitstellen (2022: 822 FTE). Nicht enthalten im Total sind 86 Vollzeitstellen auf Schülerin-nen und Schüler sowie Lernende (2022: 93). Bei den Assistenzärztinnen und -ärzten sowie AP-Psychologinnen und -Psychologen gibt es eine Zunahme von +11 Anstellungen. Die Geschlechterquote blieb mit 67,3 % Frauen und 32,7 % Männern unverändert. Ebenso konstant blieb die Fluktuationsrate (5,3 %). Die Quote der Grenz-gängerinnen und Grenzgänger stieg 2023 auf 18,1 % (2022: 17,6 %).
(Allgemein: Die Tabellen im Finanzbericht 2023 können Rundungsdifferenzen enthalten)