Die Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) Basel haben als Folge der Corona-Pandemie einen starken Anstieg der Anmeldungen von Kindern und Jugendlichen festgestellt, nicht jedoch von erwachsenen Patientinnen und Patienten. Als sinnvolles Angebot hat sich die aufsuchende Behandlung (Home Treatment) erwiesen.
Die Covid-19-Pandemie wirkte sich im Jahr 2020 auch auf die UPK Basel aus. Wie der Geschäftsbericht 2020 darlegt, sind die Patientenzahlen insgesamt leicht zurückgegangen. Der stationäre Bereich verzeichnete 2'762 Austritte, 184 weniger als im Vorjahr. Die 9'744 abgeschlossenen ambulanten Fälle entsprechen einem Rückgang von 7,7 Prozent.
Eine steigende Nachfrage durch psychische Belastungen infolge der Pandemie konnte bei den erwachsenen Patientinnen und Patienten nicht festgestellt werden. Hingegen haben in der Klinik für Kinder und Jugendliche die Anmeldungen ab September um rund 40 Prozent zugenommen. Ein ursächlicher Faktor ist die durch die Pandemie bedingte Belastung von Familien.
Die Patientenzufriedenheit war 2020 an den UPK Basel erneut sehr hoch. Die standardisierte Umfrage ergab für die Klinik für Erwachsene eine noch bessere Zufriedenheit als im Vorjahr. Insbesondere die Zusammenarbeit mit den Therapeutinnen und Therapeuten sowie die Nachbehandlung erzielten hervorragende Umfragewerte.
Erfreulich sind auch die positiven Auswirkungen durch das Home Treatment, das 2019 an den UPK Basel eingeführt wurde. Die Behandlung von Patientinnen und Patienten in ihrem Zuhause hat dazu beigetragen, dass die Anzahl fürsorgerischer Unterbringungen im Jahr 2020 nachweislich zurückgegangen ist.