Der neue «NZZ Format»-Film «Raus aus der Online-Sucht – Dank Therapie zurück ins Leben» zeigt junge Menschen, die praktisch rund um die Uhr soziale Medien konsumiert haben – und mit Unterstützung der Abteilung Verhaltenssüchte (VSS) der UPK Basel zurück in die reale Welt gefunden haben. Die jungen Menschen reden offen darüber, wie sie in den Strudel der virtuellen Faszination geraten sind – und immer mehr in ihre eigene virtuelle Welt eingetaucht sind.
Der Dokstreifen des Filmemachers Gustav Hofer gibt spannende Einblicke in die Arbeit des Teams von Martin Meyer, Renanto Poespodihardjo und Andreas Seitzer*. Er erzählt, wie Betroffene während ihrer dreimonatigen Therapie auf dem UPK-Campus in einer therapeutischen Wohngemeinschaft leben, die ihnen eine unterstützende und strukturierte Umgebung bietet, in der sie Stabilität im Alltag entwickeln, tragfähige Beziehungen aufbauen und einen reflektierten Umgang mit Konsum erlernen.
Der Film zeigt das Zusammenspiel verschiedener Therapieformen – darunter Tier- und Musiktherapie sowie Sporttherapie – aus der Perspektive von jungen Patientinnen und Patienten. Durch gemeinsames Kochen, Freizeitaktivitäten wie Sport und weitere gemeinschaftliche Erlebnisse entdecken die Betroffenen wieder einen strukturierten Lebensrhythmus. Diese Erfahrungen helfen ihnen, die Realität als sinnstiftend und wertvoll zu erleben – und den Weg zurück ins wirkliche Leben zu finden. Oder wie es ein Betroffener im Film ausdrückt: «Ich war zwar online, aber trotzdem nie richtig verbunden.»
«NZZ Format»: Dokumentarfilm «Raus aus der Online-Sucht – Dank Therapie zurück ins Leben».
*Das VSS gehört zum Zentrum für Abhängigkeitskrankheiten (ZAE) der UPK und gibt es in dieser Form seit rund 2018. Die Abteilung wird von Dr. Martin Meyer, Oberarzt, Renanto Poespodihardjo, Leitender Psychologe, und Andreas Seitzer, Abteilungsleiter Pflege, geführt.