Maximilian Meyer, Assistenzarzt an den UPK, hat den Wandel des Nordamerikanischen Drogenmarktes untersucht. Im Fokus steht Fentanyl, das seit rund einem Jahrzehnt auf den dortigen Strassen erhältlich ist. Das Fazit des jungen Wissenschaftlers ist ernüchternd. Er warnt: «Fentanyl ist der Treiber der Überdosis-Krise in Nordamerika und kann auch für Europa zu einer ernsten Bedrohung werden. Seit die Taliban im Frühjahr 2023 begonnen haben, das Verbot des Mohnanbaus in Afghanistan durchzusetzen, besteht ein berechtigter Grund zur Sorge, dass Heroin in naher Zukunft vom Europäischen Schwarzmarkt verschwinden könnte und durch Fentanyl ersetzt wird.»
Ein Vabanquespiel
Fentanyl ist eine Schmerzmittel, das rund 50 Mal stärker wirkt als Heroin. In der Drogenszene werden häufig Fentanlyplaster ausgekocht, die Wirkung kann vor dem Konsum deshalb kaum eingeschätzt werden. Oft sterben Abhängige an einem plötzlichem Atemstillstand.
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