Unter der Führung der Klinik für Kinder und Jugendliche (UPKKJ) mit PD Dr. Marc Schmid und Prof. em. Klaus Schmeck wurden zwischen 2016 und 2024 die unterschiedlichen Entwicklungsverläufe von ehemalig ausserfamiliär platzierten Kindern und Jugendlichen untersucht. Dazu wurden 592 Kinder und Jugendliche aus 64 sozialpädagogischen Institutionen aus der ganzen Schweiz befragt. Kooperiert haben die UPKKJ mit dem Universitätsklinikum im deutschen Ulm.
Die Untersuchung belegt, dass 40 Prozent dieser so genannten Careleaver im Erwachsenenleben gut zurechtkommen. Weitere 40 Prozent haben in einzelnen Lebensbereichen Probleme. «Die meisten Jugendlichen profitieren also von der Unterbringung», erklärt Marc Schmid. Allerdings: Ein Fünftel der Careleaver ist sehr belastet und kämpft in fast allen Lebensbereichen mit Problemen. Die Ergebnisse zeigten eine deutlich überdurchschnittliche psychosoziale Belastung mit hohen Massen an Psychopathologie, traumatischen Erfahrungen und delinquentem Verhalten.
Mit Unterstützung des Bundesamts für Justiz wurde ein E-Learning-Programm für Fachpersonen aufgebaut, welches nun verstetigt werden soll. Weitere Informationen unter JAEL. Anmeldung zur JAEL-Abschlusstagung vom 11. April 2024 (9.15 bis 17.15 Uhr) im «Union» an der Klybeckstrasse 95 in Basel unter folgendem Link.