Zu wenig Menschen mit einer Psychose erhalten eine ambulante psychologische Psychotherapie, wie eine soeben veröffentlichte Studie der UPK Basel in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Psychologie der Universität Basel zeigt. «Die Befunde weisen auf eine Unterversorgung hin», so Studienverantwortlicher Dr. Julian Möller.
Bei Menschen mit Psychosen handelt es sich laut dem leitenden Psychologen jedoch um eine vulnerable Patientengruppe, für welche psychotherapeutische Angebote sehr wirksam sind und leicht zugänglich sein sollten. «Es besteht Handlungsbedarf und wir prüfen, wie wir Menschen mit Psychosen den Zugang zu ambulanter, evidenzbasierter Psychotherapie erleichtern können», so Julian Möller.
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Gemäss Studie nahmen in den letzten fünf Jahren lediglich rund 23 Prozent der untersuchten Patientinnen und Patienten an mindestens einer ambulanten Therapiesitzung mit einer klinischen Psychologin oder einem Psychologen teil. Gar nur 8 Prozent nahmen eine Anzahl psychologischer Psychotherapiestunden in Anspruch, wie dies auch von den Behandlungsleitlinien empfohlen wird.
Lesen Sie die Hintergründe zur Studie sowie zu den Autorinnen und Autoren unter «Just Not Enough: Utilization of Outpatient Psychotherapy Provided by Clinical Psychologists for Patients With Psychosis and Bipolar Disorder in Switzerland».
Die UPK Basel kennen ein breites ambulantes Angebot für Menschen mit Psychosen. Alle Angebote sind zu finden auf upk.ch. Als Anlaufstelle für Notfälle und Weiterweisung dient ausserdem die Walk-In-Ambulanz an der Kornhausgasse 7 in der Basler Innenstadt.