«Bisherige Studien zeigen eine Wirksamkeit bei Depressionen, Alkoholabhängigkeit, Angsterkrankungen und posttraumatischen Belastungserkrankungen», erklärt PD Dr. Felix Müller, Mitarbeiter und Leiter der neuen Therapiemethode an den UPK Basel. «Wir behandeln im Einzelfall auch Personen mit anderen Erkrankungen, wenn bisher schon viele andere Therapien wirkungslos waren», sagt Dr. Felix Müller. Er forscht seit vielen Jahren auf dem Gebiet der psychiatrischen Therapie mit Psychedelika und hat für seine Forschung bereits mehrere Preise gewonnen. «Die Psychedelika-assistierte Therapie ist eine Form der Psychotherapie, bei der unterstützt durch Psilocybin oder MDMA, oft ein anderer therapeutischer Zugang möglich ist.»
Die Therapie mit Psychedelika ist mit einem fünfwöchigen stationären Klinikaufenthalt verbunden. In dieser Zeit finden zwei Substanzsitzungen mit Psilocybin oder MDMA statt. «Wir begleiten die Patientinnen und Patienten während den Sitzungen durchgehend», sagt Dr. Felix Müller. Neben den Substanzsitzungen erhalten die Patientinnen und Patienten ein umfassendes therapeutisches Angebot.
In einem Vorgespräch wird geklärt, ob eine Person für die Therapie in Frage kommt. «Es gibt kaum körperliche Ausschlusskriterien ausser Schwangerschaft und Stillzeit. Ausschliessen müssen wir Menschen mit einem Risiko für psychotische Erkrankungen und bipolaren Erkankungen», erklärt der Experte.
Wenn jemand geeignet ist, dauert es bis zum Therapiestart rund zwei Monate. Denn für die Therapie mit Psychedelika braucht es eine individuelle Bewilligung des Bundesamtes für Gesundheit. Darum können nur Patientinnen und Patienten mit einem Wohnsitz in der Schweiz aufgenommen werden.
Aktuell bieten die UPK die Behandlung für Patientinnen und Patienten mit privater oder halbprivater Versicherung an. Allgemein Versicherte können ebenfalls aufgenommen werden, wenn sie die Kosten übernehmen, die nicht von der Versicherung gedeckt sind.
Weitere Informationen zum Angebot erhalten Sie bei PD Dr. Felix Müller (felix.mueller@). upk.ch